Die Mühle wurde einst „Schreibwarenhandlung“(papirnica) genannt, nach dem umliegenden Grundstück, und war ursprünglich im Besitz der Pfarrgemeinde von Ivanec. Später wechselte die Mühle zwei weitere Male den Besitzer. Zunächst gehörte sie Vjekoslav Cigula und anschließend der Familie Herg, die bis 1965 für den Betrieb der Mühle verantwortlich war. Zu dieser Zeit wurde die Mühle von Danica Herg geführt. Nach den 1960er Jahren ging die Mühle in den Besitz der bekannten Mühlenfamilie Ivan Čaklec aus Ivanec über. Auch seine Frau, Anđela Čaklec, kümmerte sich um die Mühle. Sie hatte eine Prüfung abgelegt und ein Müllereizeugnis erworben, weshalb die Mühle auch offiziell auf ihren Namen eingetragen war.

Im Rahmen der Mühle gab es einen Raum, in dem die Menschen ihr Getreide brachten und auf ihre Reihen warteten, sowie einen Stall für die Fuhrwerke mit Pferdegespannen. Die Mühle wurde aus robustem Material gebaut, und das Gebäude existiert noch heute. Die Mühle wurde von zwei Wasserrädern betrieben. Ein interessanter Eintrag findet sich in der Zeitung „Varaždinski vjesnik“ aus dem Jahr 1890, Ausgabe 27: „Die Pfarrmühle in Ivanec mit 2 Rädern wird ab dem 1. Oktober d. J. vermietet. Nähere Bedingungen können im Pfarrhof in Ivanec erfragt werden.“

Vor dem Zweiten Weltkrieg wurde im Mühlenwerk eine Turbine eingebaut, und seit 1969 wird die Mühle elektrisch betrieben. Noch im Jahr 2007 war die Mühle regelmäßig in Betrieb, dank des fleißigen 89-jährigen Besitzers. Es gibt sehr interessante Informationen über Ivan Čaklec, der um das Jahr 1952 die Rekonstruktion des großen 8-Meter-Mühlrades in der Pustova-Mühle durchführte. Außerdem fertigte er zwei hölzerne Mühlräder für die Friščić-Mühle an, von denen das letzte im Jahr 2004 eingebaut wurde. Zusätzlich stellte er Wassermühlräder auch für andere bedeutende Mühlen in der Region Ivanec her.

Eine interessante Begebenheit, die mit den Mühlen in der Region Ivanec verbunden ist und auch auf globaler Ebene von Bedeutung ist, wurde 1945 im „Hrvatsko jedinstvo“(Kroatische Einheit) aus der Chronik der Stadt Varaždin veröffentlicht. Sie lautet: „Im Dezember 1783 herrschte ein derart strenger Winter, und ebenso im Januar 1784, dass das Eis auf der Drau die Mühlen regelrecht zerstörte. Dieses Unglück traf die Stadtbewohner, Soldaten und die umliegende Bevölkerung schwer, da das Getreide nicht gemahlen werden konnte. Als das Mehl ausging, gingen auch Brot und andere Backwaren zur Neige. In dieser Not wandte sich die Stadtverwaltung an den Bezirk mit der Bitte, den Müllern in Ivanec bekannt zu geben, dass die Müller aus Varaždin ihr Getreide dort zum Mahlen bringen würden.“
Aus dem Geschriebenen wird die langjährige und bedeutende wirtschaftliche Tradition der Mühlen in Ivanec deutlich, die durch die Kraft des Gebirgsbaches Bistrica angetrieben wurden.

Aus den genannten Aufzeichnungen lässt sich erkennen, wie wichtig die Mühlen in Ivanec damals waren, insbesondere wenn man bedenkt, dass es in Ivanec unter anderem zwei große Mühlen gab: die Mühle von Pust und die Kukuljević-Rajter-Mühle.