Im malerischen Bedenec erkannten die Mitglieder des Ortsausschusses und des Kultur- und Sportvereins im Jahr 2011 die Gelegenheit, eine besondere Geschichte zu erschaffen. Alte Holzhäuser aus der Region Zagorje wurden sorgfältig abgebaut, die Eichenbohlen und andere wertvolle Materialien ausgewählt, um ein neues Ethno-Haus zu errichten – eine wahre Oase der Authentizität. Die Gemeinschaft von Bedenec hat dabei nicht nur ein Gebäude geschaffen, sondern auch eine wunderschöne Geschichte erzählt, die die Herzen aller Liebhaber von Tradition und authentischer Vergangenheit erobern wird.

Heute bewahrt das Ethno-Haus in Bedenec dieses wertvolle Erbe und feiert es gleichzeitig durch die Veranstaltung „Tag der Töpferei in Bedenec“ („Dan bedenske lončarije“). Dies ist eine besondere Gelegenheit für die Gemeinschaft, Künstler und Töpfer-Enthusiasten, gemeinsam ihre glorreiche Tradition und das geschützte immaterielle Kulturgut gemeinsam zu feiern.

Und hier beginnt ihre Geschichte!

Willkommen im Ethno-Haus „Bedijenska Hiža“

Herzlich willkommen! Ich öffne meine Türen, um Ihnen einen Einblick in das Zuhause vergangener Zeiten zu gewähren. In meinem Keller wird Sie ein Tonhahn empfangen, der einst fröhlich im Morgengrauen krähte. In meinem Vorraum können Sie das Mahlwerk drehen und sich ein Bild von der traditionellen Arbeitsweise machen. Mein größtes Zimmer ist dieses hier, in dem das tägliche Leben stattfand. Hier finden Sie einen Tisch, Bänke, eine Wiege, Regale, ein Kruzifix, Heiligenbilder, eine Petroleumlampe, ein Bügeleisen, ein Spinnrad und eine Nähmaschine.

In solchen Räumen webten fleißige Frauen Stoffe und nähten Kleidung für ihre Familien. Ein Grammophon sorgte für gute Laune, ein altes Radio brachte die neuesten Nachrichten, und Töpfergeschirr war für den praktischen Gebrauch stets griffbereit. Ich wurde auf steinernen Fundamenten mit Eichenbalken und dicken Holzbrettern erbaut. Mein Dach ist mit Ziegeln gedeckt, und meine Wände wurden weiß gestrichen und mit kunstvoll geschnitzten Holzkreuzen und Rauten verziert. Auf alles haben die guten Menschen geachtet.

Wenn Sie durch meinen Hof spazieren, werden Sie eine Pergola, die mit Weinreben bewachsen ist, einen Holztisch mit Bänken und einen Ofen zum Brennen von Töpferwaren entdecken. Wenn ich genau hinhöre, vernehme ich die Gespräche der guten Menschen über den Wiederaufbau des Wirtschaftsgebäudes, und ich weiß, dass ich weiterwachsen und mich erweitern werde. Treten Sie in meine Küche ein, so sehen Sie einen bescheidenen Herd mit Backofen und einen Brotbackofen, der teilweise ins Wohnzimmer hineinragt.

Meine Küche ist mit Töpfergeschirr und anderen Utensilien ausgestattet, die für die Zubereitung von Speisen benötigt werden. Sogar zwei Schornsteine gibt es hier, und die Wände meiner Küche sind mit Keramikfliesen verkleidet, um die Wärme besser zu speichern. Auf der linken Seite befindet sich ein zusätzliches Zimmer, das für junge Ehepaare gedacht ist – schließlich brauchen frisch verheiratete Paare ein wenig Privatsphäre (meine alten Schwestern, wahre Damen, haben über dieses Zimmer stets geschwiegen).

In diesem Zimmer finden sich Schränke, Truhen, ein Tisch, eine Bank, ein Ofen und Töpferwerkzeuge. Ich liebe es, wenn mich jemand besucht, und höre gerne zu, was meine Gäste über mich sagen. Alle loben mich, und jedes Kompliment lässt mich vor Stolz erstrahlen. Oft spitze ich die Ohren, weil ich neugierig bin und so viel wie möglich über mich erfahren möchte. Ich bin nicht so schweigsam wie meine Vorgängerinnen – aber daran ist nicht meine Schuld, sondern die moderne Zeit, in der jeder mich fotografiert. Dadurch fühle ich mich wichtig. Es würde mich sehr freuen, wenn auch du, lieber Leser, mich besuchst und mich danach beschreibst oder wenigstens fotografierst, damit ich noch lange in Erinnerung bleibe.

Vielleicht bin ich nicht so alt wie meine Vorgängerinnen, aber ich gebe mein Bestes, ihre Geschichte zu bewahren. Ich bin nicht nur eine Nachbildung, sondern eine stolze Verfechterin einer Zeit, deren Merkmale ich so gut wie möglich erhalten möchte.